Die Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig wollte die Welt verbessern, indem sie kriminelle Jugendliche möglichst schnell verurteilt. Was führte zu ihrem Tod?
Sommer 2010 – Es war schwer zu glauben, dass Kirsten Heisig sich umgebracht haben soll – die Berliner Jugendrichterin, die immer für das „Neuköllner Modell“ gekämpft hatte, auch gegen die eigenen Kollegen – und Einsicht bei kriminellen Jugendlichen durch harte Bestrafung beim ersten Mal erreichen wollte.
Die sich engagierte und versuchte, sich mit den Jugendlichen, betroffenen Eltern, mit Migrantenorganisationen auszutauschen, aufzuklären. Die kurz vor Veröffentlichung ihres Buches „Das Ende der Geduld“ stand – das dann eine öffentliche Debatte über Jugendkriminalität auslöste, die Heisig immer angestrebt hatte.
Spurensuche
Ob Mord oder Selbstmord wurde im Fall Kirsten Heisig immer wieder spekuliert, nachdem sie nach ihrem Verschwinden tot im Tegeler Forst aufgefunden worden war – denn mächtige Feinde, wie wenig zimperliche arabische Clans in Berlin oder Kriminelle, die sie verurteilte, hatte sie – private Probleme und ein Leben voller Widerstände allerdings auch.
Der WDR hat sich in der Dokumentation „Tod einer Richterin“ bei Freunden, Bekannten („Sie war ein Mensch ohne Ausschalter, sehr engagiert“ – Buschkowsky), Kollegen, Jugendlichen („Sie war für uns der Teufel“) auf die Suche nach der Geschichte und der Person Kirsten Heisig gemacht. Ein interessantes Mosaik von Stimmen. Doch ganz überzeugt von der offiziellen Version sind wir immer noch nicht.
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Ja, die offizielle Version erscheint, wenn man die *Vorgaben* bei der Suche betrachtet – Polizei: „keine Straftat“ / Justizsenatorin vor Obduktion: „Selbstmord“ – sehr zweifelhaft. Aber die berechtigten Zweifel wurden in den Leitmedien nicht einmal erwähnt, allenfalls andeutungsweise und gleich mit der Keule, es gäbe „bizarre Verschwörungstheorien“. Das gibt zu denken.
Hinweis auf eine Dokumentation:
http://www.kirsten-heisig.info
dort die Chronologie
http://www.kirsten-heisig.info/Kirsten-Heisig-Chrono.html