Fernlokal

Online-Magazin für kulturelle Korrespondenzen und Kontraste

Die Goethe-Schau

Die Goethe-Institute, als  „weltweit tätige Kulturinstitute der Bundesrepublik Deutschland“, wollen laut Selbstdefinition „ein umfassendes Deutschlandbild durch Information über das kulturelle, gesellschaftliche und politische Leben“ vermitteln. Daher wirft fernlokal einen kurzen Blick in einige Institutionen, um zu schauen, was das Goethe-Institut aktuell eigentlich so macht:

In China stehen architektonische Entdeckungen auf dem Programm: Mit „Peking Parkour“ soll Peking neu entdeckt werden. In der Veranstaltungsreihe werden Erlebnisse und Erfahrungen aus den einzelnen Stadtregionen in Zusammenarbeit mit Studio-X Beijing und der Graduiertenschule für Architektur, Planung und Erhaltung der Columbia Universität  thematisiert.

In der namibianischen Hauptstadt Windhoek geben währenddessen die Massiven Töne ein Konzert und zwar auf dem musikalisch klingendem Gutenbergplatz.

In der brasilianischen Mega-Metropole Sao Paulo machen sich brasilianische Künstler in dem Projekt  dESTElado ihre Gedanken zum Fall der Mauer. Zudem findet noch bis Ende November die Filmreihe „Weit über die Mauer hinaus“ statt. Die Auswahl der Filme soll  laut Goethe-Institut eine Mischung aus „staatlicher Kunst und dem Underground“ darstellen. Neben den beim internationalen Publikum als Kultfilm gefeierten Good bye Lenin und Sonnenallee sind verschiedene Kurz- und Dokumentarfilme wie Gegenbilder – DDR Film im Untergrund 1983 – 1989 zu sehen. Den Rest des Beitrags lesen »

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Rio de Janeiro – Brasiliens eigentliche Hauptstadt

Rio de Janeiro – wer kennt sie nicht, die wunderbare Stadt am Atlantischen Ozean – cidade maravilhosa. Gefühlt war jeder schon einmal dort und weiß genau, was die Brasilianer im Leben machen: Karneval feiern, Körperkult zelebrieren und Samba tanzen, am Strand in der Sonne, mit einer Caipirinha in der Hand. Oder sind das alles nur Vorurteile? Ja. Naja. Nein.

Rio de Janeiro ist eine Stadt mit Meer, Strand und Bergen in einer subtropischen Klimazone mit einem pulsierendem Stadtleben. Und weil die Mischung genau diese ist, haben die Cariocas, die Bewohner Rios, einen ganz eigenen Stil. Wer am Strand lebt, nutzt ihn auch. Nicht nur zum Baden. Tägliches Fitnessprogramm ist hoch angesehen und führt dazu, dass dabei gern zugesehen wird. Anders gesagt: Sehen und gesehen werden ist das Ziel von 80 Prozent der ganztäglich flanierenden oder joggenden Strandgänger in Leblon, Ipanema oder Copacabana. Körper ist Kult in jeder Hinsicht. Die Mädels in knappen Bikini-Höschen, die mehr Schnürchen als tatsächlicher Stoff sind, gehören ebenso ins Stadtbild wie die muskulösen Herren in knappen Badehosen, die Surfer in den Wellen und die Capoeiristas am Strand. Und weil das Thermometer auch im Winter die 30-Grad-Marke erreichen kann, zeigen die Cariocas gern viel Haut, bewegen sich überwiegend im Freien und trinken Exotisches wie agua de coco (Wasser der Kokosnuss), Açaí, ein vitaminhaltiges Saftgemisch einer Amazonasfrucht oder eben Caipirinha.

Die berühmte Caipirinha trinken Cariocas auch; sie wird aber eher von Touristen als brasilianisches Nationalgetränk gesehen und gilt besonders in den Strandvierteln als Attraktion. Mehr auf respect.de

(jja)

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Ritt durch den Regenwald

Bei Ausritten durch den Regenwald der argentinischen Provinz Missiones kämpfen die Pferde sich auf kleinen Wegen durch dichtes Grün. Roberto Rodas erzählt dabei Geschichten über die indigenen Guaraní, deren Dörfer die Reiterkolonne auch besucht.

„Tapeguahê porãite heißt ‚Herzlich Willkommen'“, bereitet Roberto Rodas uns auf den Besuch im Guaraní-Dorf vor, während wir die Pferdekoppeln hinter uns lassen und die staubig-rote Straße Richtung Regenwald reiten. Rodas, der mit Cowboyhut auf dem Kopf ganz vorne reitet, führt ein- und mehrstündige Ausritte durch den Regenwald der argentinischen Provinz Missiones. Bei seinen Touren verbindet er witzige und charmante Anekdoten mit einer Einführung in die Lebenswelt der Guaraní, einem der indigenen Völker Argentiniens. Öko-Tourismus zu Pferd. Eine französische Familie mit zwei Kindern und wir schaukeln auf unseren leicht abgemagerten, verlässlich wirkenden Pferden hinter Rodas her und versuchen seinen Geschichten zuzuhören – was über sieben Pferderücken hinweg akustisch schwierig ist. Rodas selbst kommt aus Paraguay, sein Großvater war Guaraní, jetzt lebt er mit seiner Familie in Puerto de Iguazú, hat aber auch ein Holzhäuschen in dem Guaraní-Dorf im Regenwald.

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Ritt durch Missiones

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Deutschlernen mit Burda, Bibel und dem Kicker

Gustavo Schönfeld lebt in Argentinien, Deutschland ist jedoch seine gefühlte Heimat: Der Urenkel wolgadeutscher Einwanderer hat sich die deutsche Sprache ohne Wörterbuch erschlossen und will schnellstmöglich auswandern.

„In der Schule wurde ich als Nazi beschimpft, einige haben mir Hakenkreuze ins Buch geschrieben“, erinnert sich der Argentinier Gustavo Schönfeld an erste Reaktionen auf seinen deutschen Namen. „Die meisten in Argentinien verbinden Deutschland mit der Vergangenheit, das ist für mich schlimm.“

Foto: Sonja Peteranderl Copyright: to4ka-treffGustavo selbst sieht in Deutschland seine Zukunft, er sucht nach Arbeit – „egal wo“ – und möchte schnellstmöglich auswandern. Selbst sein Zeitgefühl ist schon auf die neue Wunschheimat eingestellt: Die Uhr auf seinem Handy zeigt fünf Stunden später an – Berliner Rhythmus statt Buenos Aires.

Der gesamte Artikel findet sich auf dem deutsch-russischen Portal to4kaTreff

(sop)

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Mauerfall als Kunstaktion

20 Jahre Mauerfall in Berlin: In einer Kettenreaktion wird die künstliche – und künstlerische – Mauer des Goethe-Instituts heute Stück für Stück fallen. Künstler aus Ländern, in denen eine Grenzziehung eine aktuelle Rolle spielt, haben die Steine gestaltet. Bei einem Mauer-Flashmob spielen die Hauptrolle menschliche Körper: der britische Künstler Martin Butler plant eine Lichterkette.

Wie vor 20 Jahren wird auch heute, beim „Fest der Freiheit“ am Brandenburger Tor, wieder eine Mauer fallen, diesmal eine symbolische. Das Goethe-Institut hat „Mauersteine“ in Ländern wie Jemen, die palästinensischen Autonomiegebiete, Israel, Korea, Mexiko, China und Zypern geschickt, in denen Grenzen eine aktuelle Rolle spielen: In Form materieller oder mentaler Trennungen der Gesellschaft, wie im Jemen. Künstler, Intellektuelle und Studenten wurden gebeten, ihre Erfahrungen, Visionen oder Kommentare auf einem der Mauersteine darzustellen. In einer langen Kette mit 1.000 anderen Dominosteinen werden die Kunstobjekte heute zu Fall gebracht.

Flashmob zum Mauerfall

Ob Brasilien oder Deutschland, für Michael Jackson oder den Frieden: Flashmobs – für alle, die davon immer noch nichts gehört haben, hier die Erklärung – erleben derzeit eine erneute Renaissance. Für heute plant der Brite Martin Butler eine menschliche Mauer, die sich um 20 Uhr versammelt und ab 20.15 Uhr für 15 Minuten lang ein „temporäres Monument der Reflektion“ darstellt – drei Minuten davon erleuchtet. Auf der Webseite können sich die 33.000 Teilnehmer ihren Lieblingsstellplatz auf 33 Kilometern entlang der Grenze aussuchen – ein intelligentes Planungstool, dass allerdings samt der Ankündigungen in Medien und Blogs den ursprünglichen Spontan- und Überraschungseffekt des Flashmobs zerstört.

(sop)

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Fall der Mauer – fall of the Berlin Wall

Berlin feiert den zwanzigsten Jahrestag des Falls der Mauer mit einem „Fest der Freiheit“. Nicht nur deutsch-deutsche Erinnerungen werden hervorgerufen. Zum Zeitpunkt des Mauerfalls im Jahr 1989 lebten viele US-Amerikaner in Berlin, die ihre ganz persönlichen Erlebnisse auf Fotos festgehalten haben und nun in der NY-Times vorstellen.

„Ich bin ein East Berliner“ steht auf einem bemalten Pappschild. Es sollen die Worte des ebenfalls auf ein Pappschild gedruckten Gorbatschows darstellen. Und repräsentieren gleichzeitig den Aufbruch in eine neue Zeit, einen historischen Wandel. Die meisten Bilder zeigen Aufnahmen von Menschen, die teils verblüfft, teils unsicher glücklich an und auf der Mauer spazieren gehen und sich selbst einen Teil der Mauer „heraushämmern“ mehr.

Mauer-Specht

Bild: VivaoPictures

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Thematisches

Kulturhauptstädtisches: Fernlokal bei Zwanzig10

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