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Online-Magazin für kulturelle Korrespondenzen und Kontraste

E-Lixo Maps: Digitales Recycling in Brasilien

Ein Internetdienst zeigt den Brasilianern an, wo sich der Elektromüll am schnellsten entsorgen lässt.

Kaputter Kühlschrank, alte CDs, Druckerpatronen oder Batterien: Damit die Brasilianer ihren Elektronikmüll nicht einfach auf die Straße stellen oder unter den Hausmüll mischen und der Weg zur nächsten Entsorgungs- oder Recycling-Sammelstelle schneller aufzufinden ist, hat das Instituto Sergio Motta sich einen digitalen Wegweiser ausgedacht.

e-Lixo: Moderne Müllentsorgung (Sreenshot)

Wer auf der e-Lixo Map anwählt, was genau er loswerden will, und seine Adresse eingibt, dem wird auf einer digitalen Karte der passende Sammelpunkt angezeigt. Den Rest des Beitrags lesen »

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Rio de Janeiro: Proteste gegen Wasserkraftwerk und Waldgesetz

Brasiliens Parlament hat eine neue Regelung des Waldgesetzes verabschiedet. Sie verspricht illegalen Holzfällern im Amazonasgebiet weitere Amnestie.

Dies spielt auch dem Mega-Staudamm-Projekt Belo Monte in die Hände.

In Rio de Janeiro demonstrieren Menschen gegen die Novelle des Waldgesetzes und das riesige Staudammprojekt Belo Monte im Amazonasgebiet. Der Mega-Staudamm soll zum drittgrößten Wasserkraftwerk der Welt aufsteigen und elf Prozent des brasilianischen Stroms erzeugen. Es wurde Anfang 2011 von der Regierung genehmigt.

Kritiker sehen durch das Staudammprojekt unumkehrbare Probleme: es werde massiv in die Natur des Regenwaldes und des Amazonas eingegriffen – Bäume abgeholzt, Fischkulturen vertrieben. Baumaßnahmen und damit einhergehende Flutung von Gelände fänden auf den Gebieten der indigenen Bevölkerung statt, die zudem aus ihrem Wohnraum verdrängt werde.

Begünstigt wird das Wasserkraftwerkprojekt durch die Novelle des Waldgesetzes (Novo Código Florestal), die illegalen Baumrodern Amnestie garantieren soll. Den Rest des Beitrags lesen »

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24h Air-Traffic – der tägliche Flugwahnsinn

Als Erinnerung für die, die noch schnell in den Weihnachtsurlaub fliegen.

Schneller gehts hier

Wir würden eine solche Darstellung gern von den letzten Tagen sehen, als die Flughäfen in Frankfurt, Amsterdam und London zeitweise blockiert waren…

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Marion Rolle über Klimawandel: „Frauen sind stärker verwundbar“

Marion Rolle, Koordinatorin des Netzwerks „GenderCC – Women for Climate Justice“ über Gender und Klimapolitik.

Frau Rolle, wieso sollte Klimawandel auch aus einer weiblichen Perspektive betrachtet werden?

Der Klimawandel betrifft vor allem ohnehin arme Menschen, die nicht über die nötige Infrastruktur und hinreichende Ressourcen zur Anpassung verfügen – und 70 Prozent der Armen weltweit sind weiblich. Frauen haben oft einen schlechteren Zugang zu Einkommen und zu Ressourcen wie Land, Macht, aber auch Mitbestimmungsmöglichkeiten.

Durch gesellschaftlich konstruierte Rollen sind sie für klimasensible Bereiche wie Ernährungssicherung, Wasser- und Energieversorgung verantwortlich. Grenzen wie geringe politische Mitbestimmungsoptionen, mangelnder Zugang zu Informationen oder fehlende Bildung führen dazu, dass Frauen stärker verwundbar sind, aber eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten haben.

Unter welchen Folgen des Klimawandels leiden Frauen besonders?

Da Frauen besonders häufig von Armut betroffen sind, trifft sie jede Folge besonders, die mit einer Erhöhung von Kosten verbunden ist, wie höhere Nahrungsmittelpreise durch Ernteausfälle. Auch Frauen in Deutschland wie etwa alleinerziehende Mütter spüren das unmittelbar, da auch ihre finanziellen Ressourcen begrenzt sind. Geld ist nicht das einzige Problem. Den Rest des Beitrags lesen »

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20 Bilder á 20 Sekunden: Pecha Kucha beim Münchner Klimaherbst

Von Guerilla Gardening bis zu GPS-Karten in Afrika: Beim 4.Klimaherbst ging es um globale Strategien und lokale Ansätze für Klimaschutz.

Ihre Waffen sind Spaten und Harke, an tristen Ecken pflanzen sie heimlich Narzissen, Ziergräser und Yucca-Palmen oder werfen Samenbomben vom Fahrrad aus auf den Mittelstreifen oder an den Straßenrand: Die Guerilla Gartenzwerge aus München wollen Betonwüsten und vernachlässigtes Grün in blühende Beete verwandeln, sie erobern den öffentlichen Raum zurück.

Guerilla-Gärtnerin Silvia Gonzalez wirft während ihrer Präsentation bunte Fotos an die Wand: Die Gründerinnen der Gärtner-Truppe mit künstlichen Rauschebärten und Gießkanne in der Hand, erdverschmierte Aktivisten bei Pflanzaktionen oder Nachbarn, die sich über die neuen Blumen vor ihrer Haustür freuen.

20 Bilder à 20 Sekunden – durch das Pecha-Kucha-Vortragsprinzip, das junge Designer 2003 in Tokyo erfunden haben, hat Gonzalez so in exakt sechs Minuten und 40 Sekunden die Mission der Guerilla-Gartenzwerge erklärt. „Auf die Spaten, fertig, los“, fordert sie die Zuhörer am Ende ihres Vortrags zu eigenen Aktionen auf. „Beteiligung in der Stadt ist viel einfacher als man denkt.“

Guerilla Gardening, Energiesparen oder strategischer Konsum: Zwölf verschiedene Ideen, wie der Einzelne zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz beitragen kann, wurden bei der „Pecha Kucha Nacht“ des vierten Münchner Klimaherbstes präsentiert. Den Rest des Beitrags lesen »

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Sauberes Wasser bleibt knapp

Sauberes Wasser ist ein Menschenrecht – doch 900 Millionen haben keinen Zugang zu Trinkwasser. In Stockholm diskutieren Fachleute, was sich gegen den Notstand tun lässt.

Seit Ende Juli gibt es ein Menschenrecht auf sauberes Wasser, doch weltweit haben laut Unicef immer noch knapp 900 Millionen Menschen keinen Zugang zu Trinkwasser und Millionen sterben an den Folgen verschmutzten Wassers. Wie das Versorgungsproblem gelöst und die Wasserqualität verbessert werden kann, diskutieren Experten bei der Weltwasserwoche in Stockholm, die am Sonntag begonnen hat.

Myanmar: Wasser aus dem Brunnen (Foto: Patrick M. Loeff)

Myanmar: Wasser aus dem Brunnen (Foto: Patrick M. Loeff)

„Die UN-Erklärung ist ein wichtiger politischer Schritt, aber die praktischen Probleme bleiben“, sagt Wasserexperte Martin Geiger von der Umweltschutzorganisation WWF Deutschland. Aus Industrie und Landwirtschaft, aber auch wegen fehlender Sanitäranlagen sickern Schadstoffe in Grundwasser und Flüsse ein und verschärfen das Problem der ohnehin schon knappen Ressourcen. Afrika gilt weiterhin als Brennpunkt bei der Versorgung mit Trinkwasser und der Abwasserentsorgung.

Verschmutzung durch Bewässerungslandschaft
In Ländern wie China, Indien oder Pakistan belastet vor allem die Landwirtschaft die Flüsse und das Grundwasser mit hohen Schadstoffmengen. Landwirtschaft ist auch immer noch das größte deutsche Wasserqualitätsproblem, weil Dünger ins Wasser gelangt und in einigen Regionen Stickstoff und Nitrat zu hohen Kosten herausgefiltert werden müssten.

In den Entwicklungsländern werden laut WWF 70 Prozent der städtischen und industriellen Abwässer ungeklärt in die Gewässer geleitet. „Mangel, Verschwendung, Verschmutzung und Klimawandel wirken zusammen und werden, wenn sich nichts ändert, zu einer globalen Wasserkrise führen“, befürchtet Martin Geiger. Die Weltwasserwoche sei zwar politisch unverbindlich, aber ein wichtiges Forum für Erfahrungsaustausch und Innovationen.

Wieso grenzüberschreitendes Wassermanagement, Wasser-Zapfstellen oder Trenntoiletten sinnvoll sind: Süddeutsche.de

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Vorbild Namibia: Rauchverbot und Recycling

Namibia als afrikanischer Vorreiter für Umweltschutz: Ein neues Recycling-Pilotprojekt soll die Namibier an Mülltrennung gewöhnen. Außerdem wird die ehemalige deutsche Kolonie Schritt für Schritt in eine Anti-Raucher-Zone verwandelt.

Mülltrennung ist anscheinend ein sehr deutsches Phänomen. In Brasilien trifft man nur im Bundesstaat Santa Caterina auf die bunten Vierergruppen aus Mülleimern, die zum Recycling einladen. Santa Caterina wiederum wurde stark von deutschen Einwanderern geprägt und ist vor allem für seine Fachwerkhäuser und das Oktoberfest in Blumenau bekannt.

Mülltrennung im brasilianischen Blumenau (Foto: vjweedman)

Mülltrennung im brasilianischen Blumenau (Foto: vjweedman)

Mülltrennung in Windhoek

Nun hat auch Namibia als wohl erstes afrikanisches Land am Montag ein Recycling-Projekt gestartet. In den vier Stadtteilen Avis, Eros, Klein-Windhoek und Ludwigsdorf werden kostenlose Säcke zur vorbildlichen Mülltrennung verteilt und wöchentlich wieder abgeholt. In Zukunft Den Rest des Beitrags lesen »

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Thematisches

Kulturhauptstädtisches: Fernlokal bei Zwanzig10

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