Bei „Breaking the Silence“-Touren führen israelische Ex-Soldaten Touristen an die Schauplätze des Nahostkonflikts.
Während der Reisebus von Jerusalem aus durch das Westjordanland fährt, überschüttet Ayal Kantz die Touristen mit Informationen zum Nahostkonflikt, erzählt aber auch von seinen eigenen Erfahrungen als Soldat: Wie seine Truppe nachts in Häuser eindrang, um Palästinenser einzuschüchtern, von der Willkür der Truppenchefs, die entscheiden, wer ein Gebiet betreten oder verlassen darf, von der Machtlosigkeit der Soldaten, wenn jüdische Siedler Steine auf palästinensische Kinder oder Ziegenherden werfen und sie nicht eingreifen dürfen. „Ich wusste, dass nicht alles richtig ist, aber ich habe mir gedacht, das ist eben so“, sagt der 29-jährige Israeli.
Das Schweigen brechen
In der Hügellandschaft bei Hebron, den „South Hebron Hills“, durch die Kantz den Reisebus lenkt, war er selbst einige Monate als Soldat stationiert. Doch seit zwei Jahren arbeitet er für „Breaking the Silence“ – auf Deutsch: „das Schweigen brechen“. Den Rest des Beitrags lesen »
Filed under: Fernlokal-Reisetipp, Gesellschaft, Nahost, Politik, Reise, Israel, Militär, Nahostkonflikt, Westjordanland