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St. Petersburg – East Side Story

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Adrenalinkick auf zwei Rädern

Mit seinem Rad legt der 19-jährige Daniel gefährliche Stunts hin. Der Trial-Biker springt über Steine, Treppen oder Brunnen in seiner Heimat St. Petersburg.

Es gibt Orte auf der Welt, die eine so seltsame Kulisse bieten, dass sie auf den Betrachter eine regelrechte Faszination ausüben. Die Gegend um den „Park 300“ im russischen St. Petersburg ist so ein Ort: ein jung angelegter Park mit vielen kleinen Bäumen, dahinter reihenweise Neubauten im sozialistischen Stil. Neue Glashochhäuser mischen sich zwischen Plattenbauten mit bis zu 20 Stockwerken vor einer Meeresbucht und im Hintergrund eine Skyline mit Kreuzfahrtschiffen. Am dreckigen Wasser stehen einzelne Grüppchen und grillen – zum Sitzen ist es zu kalt und der Sand vom Regen nass.

Daniel im Park 300

Für den Russen Daniel ist diese Kulisse der perfekte Trainingsort. Auf den Steinbrocken des Ufers springt er mit seinem Bike von Stein zu Stein: Trial-Biking ist das. Springen und fahren mit einem Rad, das dem eines Mountainbikes oder BMX-Rades ähnelt. Weil die Biker mit ihren Trial-Bikes aber extreme Sprünge und Wendungen machen, sind die Räder anders ausgestattet: Oftmals ohne Sattel, dicke Reifen, extrem rutschfeste Pedalen, leichter Rahmen.

Stuntbike Marke Eigenbau

Der 19-jährige Daniel hat sein Bike selbst zusammengebaut. „In Russland gibt es wenige Geschäfte, die das Zubehör verkaufen, deswegen suche ich mir die Teile selbst zusammen“, sagt Daniel. Er bestellt sie per Internet zum Beispiel aus Großbritannien. Die Community der Trial-Biker in St. Petersburg findet und verabredet sich oft online.
Daniel fährt seit vier Jahren Trial. Den Rest des Beitrags lesen »

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Reporter ohne Grenzen: Feinde des Internets

Kuba, China oder Syrien: Zehn Staaten überwachen das Netz so stark, dass sie von ROG zu „Feinden des Internets“ gekürt worden sind.

Jeder dritter Internetnutzer weltweit hat keinen freien Zugang zum Internet, zehn Staaten überwachen und zensieren das Netz und verfolgen Blogger und Onlinenutzer so vehement, dass Reporter ohne Grenzen sie anlässlich des Welttags gegen Internetzensur zu „Feinden des Internets“ gekürt hat.

Zu den Netz-Gegnern zählen wieder Birma, China, Kuba, Iran, Nordkorea, Saudi Arabien, Syrien, Turkmenistan, Usbekistan und Vietnam. Ein Problem stellt auch die massive Propaganda dar, die Staaten inzwischen im Internet anwenden und etwa Blogger im Regierungsdienst für die Verbreitung gewünschter Botschaften bezahlen.

Feindes des Internets

Feinde des Internets

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Jobletter: Kulturmanager in Russland

Die Robert-Bosch-Stiftung und das Goethe-Institut schreiben erneut Stellen als Kulturmanager in der Russischen Föderation aus.

Kulturmanager Russland (Screenshot Bosch-Stiftung)

Kulturmanager Russland (Bild: Screenshot Bosch-Stiftung)

Diesmal werden Stipendiaten für Kulturverwaltungen in Archangelsk, Irkutsk, Kasan, Tscheljabinsk, Ufa, Uljanowsk und Wolgograd gesucht. Bis zu zwei Jahre sollen die Kulturmanager in Kulturverwaltungen vor Ort internationale Kontakte aufbauen, Strategien für den lokalen Kulturbereich erarbeiten und lokale Kultureinrichtungen qualifizieren. Den Rest des Beitrags lesen »

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Hebräisches Mysterium: Trial and Error

Faszinierende, fremde Zeichenwelt: Hebräisch ist eine Herausforderung. Die Entschlüsselung stellt sich in Israel noch komplizierter dar als in Russland.

Wer des hebräischen Alphabets nicht mächtig ist, fühlt sich in Israel ins Staunen zurückversetzt. Die ungewohnten Codierungen überziehen die Stadt wie ein mysteriöses Relief. Bei der Reise nach Israel stellt sich ein anderes Gefühl der Fremdheit ein als in Argentinien, Frankreich oder Dänemark – ähnlich wie in Russland mit den kyrillischen Buchstaben.

Zwar gehören die unbekannten Zeichen schnell zum Alltagsdekor, doch wer das Schriftbild entschlüsseln möchte, wird vor eine spezielle Herausforderung gestellt: Vokale werden im Hebräischen nicht oder nur sehr selten geschrieben, die 22 Buchstaben des Alpahabets sind damit eine Art Lückentext. Den Rest des Beitrags lesen »

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Fiktiver TV-Beitrag: Georgien in Flammen – Moderator kann sich Zustände „lebhaft vorstellen“

Ein fiktiver Fernsehbeitrag über den Einmarsch russischer Truppen hat in Georgien Panik ausgelöst. In einer RadioEins-Sendung geht der Beitrag unter zwischen Pop-Musik und Hinweisen zum sicheren Motorradfahren. Eine Momentaufnahme aus der Medienwelt gefischt.

In Georgien wurde ein Fernsehbeitrag gesendet, der den Einmarsch russischer Truppen, brennende Häuser und Verletzte darstellte. Es wird behauptet, Präsident Saakaschwili sei getötet worden. Was die meisten Zuschauer nicht wussten: Der 25-minütige Beitrag war fiktiv. Er wurde von einem Sprecher kurz an- und abmoderiert und dann aus Archivbildern aus dem Jahr 2008 des russisch-georgischen Konfliktes zusammengestellt. In der georgischen Bevölkerung soll Panik ausgebrochen sein. Die Moskau-Korrespondentin Heide Rasche berichtete beim rbb-Sender RadioEins von Hamsterkäufen an Tankstellen, Schlangen an Geldautomaten, zahlreichen Herzinfarkten und dem Zusammenbruch des Mobilfunknetzes.

„Lebhaft“ vorstellbare Panik

Matthias Hanselmann von RadioEins führt in der Sendung Radio Eins am Vormittag ein Gespräch mit der Moskau-Korrespondentin und kommentiert mit „das kann man sich lebhaft vorstellen“ und verabschiedet die Korrespondentin nach einer kurzen Inhaltszusammenfassung mit einem fröhlichen „Tschüüß“. Es mag der letzte Beitrag in seiner Sendung gewesen sein und er als Moderator auch eher auf den Redaktionsablauf fokussiert. Dennoch wäre eine etwas seriösere oder interessierte Haltung angebracht gewesen. Den Rest des Beitrags lesen »

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Moskau in Bildern

Moskau, russische Hauptstadt, faszinierende Millionenmetropole zwischen Kommerz und Kommunismus. Einige Impressionen in Bildern.

Basilius-Kirche: Schönste Kirche der Welt
Moskau: Red Square

Moskau: Red Square (Foto: fernlokal)

Moskau: Galerie Art4ru im Arbat

Moskau: Galerie Art4ru im Arbat (Foto: fernlokal)

Moskauer Metrostation: Paläste fürs Volk

Moskauer Metrostation: Paläste fürs Volk (Foto: fernlokal)

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Stellenangebot in Russland: Moskauer Deutsche Zeitung (MDZ) sucht Redakteur

Terroranschlag auf den „Newskij Express“, Nichtrauchergesetz-Pläne für Moska, Hausbesuch in Tadschikistan oder wie ein deutscher Bäcker mit inhaftierten Jugendlichen arbeitet: Die „Moskauer Deutsche Zeitung“(MDZ) ist eine deutsch-russische Zeitung, die über ein breites Themenspektrum schreibt. Zur Zeit wird ein Vollzeitredakteur für Moskau gesucht – und Praktikanten immer.

Die erste Moskauer Deutsche Zeitung (MDZ) wurde 1870 publiziert und diente den deutschen Einwanderern in Moskau als Informationsmedium. Mit dem Ausbruch des 1. Weltkriegs wurde das Blatt eingestellt. Nach einer langen Pause verlegt nun ein neues Team seit 1998 die MDZ als moderne Version. Alle zwei Wochen erscheint die „Unabhängige Zeitung in deutscher und russischer Sprache für Politik, Wirtschaft und Kultur“.  Bei 24 Seiten werden 16 Seiten in deutscher und 8 Seiten in russischer Sprache veröffentlicht. Der Anspruch der Redaktion: die „Vermittlung eines differenzierten Russlandbildes“.

Moskauer Deutsche Zeitung: Onlineexpansion versus Print-Leserschwund

Seit dem Jahr 2000 existiert zudem eine Internetpräsenz, auf der ausgewählte Artikel und Nachrichten der Agentur Ria Nowosti erscheinen. Die Themen decken Ressorts wie Politik, Wirtschaft, Zeitgeschehen, russische Regionen, Feuilleton und Leben in Moskau ab. Für ein deutschsprachiges Auslandsmedium ist die Webseite erstaunlich modern: Mit einem angenehmen und aufgeräumtem Design, übersichtlichen Rubriken, einer hohen Artikelvielfalt und News-Ticker zieht MDZ Online nach Verlagsangaben etwa 7.000 Besucher täglich an.

Die Print-Zeitung, die mittlerweile nur noch zweimal im Monat erscheint, leidet allerdings an Leserschwund (ein Problem, das derzeit bekanntlich nicht nur die Auslandszeitungen betrifft). Im Press-Guide-Verzeichnis sind noch 32.000 Exemplare vermerkt – in den aktuellen Mediadaten wurde die Auflage auf 25.000 Exemplare nach unten korrigiert. Etwa 40.000 Leser informieren sich pro MDZ-Ausgabe über das deutsch-russische Geschehen. Die Zeitung wird in Russland kostenlos verteilt, der in Deutschland lebende Interessent kann die Zeitung über ein Abo beziehen. „Zur Leserschaft gehören vor allem Wirtschaftsvertreter, Touristen, Studenten, Diplomaten und Lehrer in Moskau“, so der Verlag.

MDZ: Redakteur in Moskau gesucht

Auf dem deutsch-russischen Portal to4ka des Goethe-Instituts wird aktuell (Januar 2010) eine Stelle für die Moskauer Deutsche Zeitung ausgeschrieben, zum nächstmöglichen Zeitpunkt wird ein Redakteur oder eine Redakteurin unbefristet in Vollzeit gesucht:

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Verarmte Bildungselite: Lehrer in Russland

Kristina lebt in Moskau und studiert Deutsch auf Lehramt. Was ihr beim Vergleich von Deutschland und Russland aufgefallen ist: Während die Trinkgelage der Jugendlichen sich ähneln, müssen russische Lehrer sich ihren Lebensunterhalt oft mit mehreren Jobs gleichzeitig verdienen.

Das war unmöglich“, erinnert sich Kristina an ihren ersten Aufenhalt in Deutschland. Ihre ganze Gastfamilie habe wild durcheinandergeredet, während sie am Anfang kein Deutsch Wort verstand. Eine Woche lang war die junge Russin mit 16 Jahren in Cottbus. Zu kurz, aber lange genug um zu erfahren, dass die deutsche Jugend sich in punkto Alkoholexzessen nicht unterscheidet: „Die Russen trinken auch nicht mehr als die Deutschen“. Der Schüleraustausch hat Kristina gefallen, auch wenn es in Cottbus „nicht viel Sehenswertes gibt“.

Foto: fernlokal

Lehrer als Nebenjob

Mittlerweile studiert die 21-Jährige in Moskau Deutsch auf Lehramt. Die Differenz zwischen Deutschland und Russland, die ihr als Erstes einfällt: Lehrer haben es in Russland schwer. „In Russland gibt es nicht so eine große Mittelklasse aus Unternehmern, Beamten, Intelligenzia, wie in Deutschland – hier gibt es entweder Reiche oder Arme. Lehrer verdienen wenig, im Landesinneren nur um die 5.000 Rubel monatlich, etwa 125 Euro. In Moskau selbst zwischen 5.000 und 10.000 Rubel“.

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Typisch Moskau I: Einheitsfarben und russische Freundschaft

Typisch Moskau – und so gar nicht deutsch. Während eines deutsch-russischen Nachwuchsjournalistenkongress in Moskau sind uns viele Eigenheiten aufgefallen.

Einheitsfarbe
In Moskau sind alle Karossen grau: Ob Luxus-Limousine, der unter Obst und Gemüse ächzende Lada oder eines der vielen ausländischen Modelle mit verdunkelten Scheiben – eine Staub- beziehungsweise Schmutzschicht demokratisiert die russischen Autos. Die Schmutzpartikel  setzen sich auf allen Wägen ab. Der Kampf gegen den Dreck ist Sisyphusarbeit, zumindest spülen die verdreckten Wägen und Nummernschilder Strafgelder in die Stadtkasse.

Einheitsfarbe (Foto: fernlokal)

Unbekannte Zeichenwelt
Wer des russischen Alphabets nicht mächtig ist, fühlt sich in Moskau ins Staunen zurückversetzt. Die ungewohnten Codierungen überziehen die Stadt wie ein mysteriöses Relief. Bei der Reise nach Russland stellt sich ein anderes Gefühl der Fremdheit ein als in Argentinien, Frankreich oder Dänemark. Zwar gehören die unbekannten Zeichen schnell zum Alltagsdekor, ein Stadtplan mit arabischen und kyrillischen Beschriftungen ist dennoch unverzichtbar.

Kyrillische Botschaften (Foto: fernlokal)

Fashion rules (Foto: fernlokal)

(sop)

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Thematisches

Kulturhauptstädtisches: Fernlokal bei Zwanzig10

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