Blutige Tatorte, Mafia-Opfer und Aussichtslosigkeit: Die italienische Fotografin Letizia Battaglia hat das Leben in Sizilien und die Verbrechen der Mafia dokumentiert. Bis zum 6. Juni 2010 sind ihre Bilder in der Ausstellung Letizia Battaglia – Sizilianische Fotografien 1976–2009 in der Aspekte Galerie im Münchner Gasteig zu sehen.
In ihren Fotografien hat Letizia Battaglia den sizilianischen Alltag in den 80er und 90er Jahren und die Macht der Mafia festgehalten: Auf der Straße oder in Hinterhöfen hingestreckte Tote, Prostitutierte in einem blutbespritzten Zimmer, die wegen Streitigkeiten beim Drogenhandel exekutiert wurden, verzweifelte Angehörige. Oder ein Junge mit Strumpfmaske, der Killer spielt und die Normalität in Palermo reproduziert.
Fotografie als Waffe
Letizia Battaglia, die ihre Bilder als Waffe und als Zeugnis der Kriminalität eingesetzt hat, ist mehrmals bedroht worden, sie musste ihren Buchladen auf Sizilien wegen Schutzgelderpressung schließen und ihre Arbeit wird in Italien totgeschwiegen. In Sizilien will niemand etwas von ihren Fotografien wissen, Aufträge italienischer Medien – auch für mafiafreie Bilder – erhält sie nicht. Den Rest des Beitrags lesen »
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