Popfeminismus – (nur) ein gut klingendes Label für den Kampf um Frauenrechte? Stefanie Lohaus vom Missy Magazin, Musikerin Bernadette La Hengst und Dj Ipek.
Drei Künstlerinnen aus Berlin erzählen was Popfeminismus für sie bedeutet und ob sie sich selbst als (Pop-)Feministinnen bezeichnen.
Buenos Aires, Moskau, Windhoek: Deutschsprachige Zeitungen sind auf der ganzen Welt verbreitet – doch viele kämpfen um ihr Überleben.
Wer als Auswanderer keine deutschsprachige Zeitung vorfand, gründete einfach sein eigenes Blatt: So haben sich von Buenos Aires bis Windhoek zahlreiche Auslandsmedien etabliert. Etwa 3.000 deutschsprachige Presseerzeugnisse, 300 Radioprogramme und 50 Fernsehprogramme hat die Internationale Medienhilfe außerhalb von Deutschland, Österreich und der Schweiz gezählt – sie berichten für die Exilgemeinden im Ausland, aber auch für Touristen oder Einheimische, die Deutsch lernen möchten.
Deutschsprachige Wochenzeitung in Argentinien
Allerdings sind viele der 3.000 Publikationen Gemeindeblätter, Tourismusmagazine oder nur einmal jährlich erscheinende Publikationen. Tages- oder Wochenzeitungen mit mehrseitigem Umfang, einem journalistischen Anspruch und einem größeren Publikum sind rar. Den Rest des Beitrags lesen »
Japan bestimmt die Schlagzeilen. In deutschen Backdiscountern läuft das Drama live. In den USA erlaubt sich ein Moderator, das Schicksal der Notleidenden als gottgewollte Fügung zu bezeichnen.
Keine Fernsehsendung, kein Radio-Magazin oder sonstiges Nachrichtenmedium kommt momentan ohne die ständig neuen und verheerenden Meldungen aus Japan aus. Die dramatische Notsituation der Menschen dort fordert eine durchgehende Berichterstattung, keine Frage.
Erdbeben statt Hits der 80er, 90er und die besten Songs von heute
Fraglich dennoch, ob die Menschen hierzulande mehr Verständnis und Interesse entwickeln, wenn sie das japanische Drama auf einem Flachbildfernseher beim Brötchenkauf der Discountbäckereien beobachten können. Die Entscheidung ob Schoko-Croissant oder Blaubeermuffin fällt, während oberhalb der Selbstbedienungstheke per Live-Übertragung Geröll- und Schlammmassen ganze Dörfer, Häuser und Autokarawanen und wahrscheinlich zahlreiche Opfer über die japanische Landschaft schieben. Die Betroffenheit in der Bevölkerung ist groß, auch wegen der Bilder. Bloß: Wie lange noch?
Konservativer Fehltritt
Was in Bahrain oder Libyen passiert, ist hier im Bäcker vergessen. Die mediale Aufmerksamkeit ist verschoben. Hoffentlich sind die Zuschauer von diesem scheinbar endlosen Tragödie in Japan nicht auch bald abgestumpft. Immerhin fokussiert die deutsche Berichterstattung überwiegend auf Fakten und Analysen. Noch hat sich hier kein berechnend polarisierender Moderator wie der us-amerikanische Glenn Beck erfunden, der in dem japanischen Erdbeben eine gottgeführte Tat vermutete. Vielleicht sollten die Menschen daran erinnert werden, die zehn Gebote einzuhalten, so Beck.
Dagegen sind deutsche Satiremagazine regelrecht harmlos
(Der Beitrag ist schon älter – den Machern kann also keine unpassende Polemik zur aktuellen Situation vorgeworfen werden.)
Und ganz im Ernst: Der Internet-Suchdienst google hat im Übrigen einen Personenfinder für Japan gestartet.
In einem niederbayerischen Dorf leben mehr Asylbewerber als Einwohner – ein Kulturschock für beide Seiten.
Durch Berg und Tal schlängelt sich die kleine Straße nach Schöllnstein, einem niederbayerischen Dörfchen, das aus einer Handvoll alter Bauernhäuser mit bunten Fensterläden, einer Kapelle, einem Feuerwehrhaus besteht. Zwei blonde Kinder rutschen auf dem Skateboard den Berg hinunter, ein alter Mann tuckert mit Traktor und mit Holz auf dem Anhänger durch das Dorf – sonst sind die Straßen leer.
Für viele ist das beschauliche Schöllnstein seit Generationen Alltag, auch junge Familien ziehen wegen der Ruhe hierher. Doch die meisten Menschen leben unfreiwillig in dem Dorf zwischen Donau und bayerischem Wald. Denn Schöllnstein hat nur 70 Einwohner – und rund 90 Asylbewerber.
Kuba, China oder Syrien: Zehn Staaten überwachen das Netz so stark, dass sie von ROG zu „Feinden des Internets“ gekürt worden sind.
Jeder dritter Internetnutzer weltweit hat keinen freien Zugang zum Internet, zehn Staaten überwachen und zensieren das Netz und verfolgen Blogger und Onlinenutzer so vehement, dass Reporter ohne Grenzen sie anlässlich des Welttags gegen Internetzensur zu „Feinden des Internets“ gekürt hat.
Zu den Netz-Gegnern zählen wieder Birma, China, Kuba, Iran, Nordkorea, Saudi Arabien, Syrien, Turkmenistan, Usbekistan und Vietnam. Ein Problem stellt auch die massive Propaganda dar, die Staaten inzwischen im Internet anwenden und etwa Blogger im Regierungsdienst für die Verbreitung gewünschter Botschaften bezahlen.
Kohle aus Kolumbien, Parlament auf arabisch und die Geburt eines neuen Journalismus.
Im Bundestag kommen Themen zur Sprache, die in den Mainstreammedien kaum Platz finden. Drei Beispiele:
Schmutzige Kohle aus Kolumbien
Deutsche Kraftwerke arbeiten mit Energie-Mischungen. Die Rohstoffe stammen aus weniger entwickelten Ländern oder solchen die die Menschrechte nicht achten. Steinkohle wird unter anderem aus Kolumbien importiert. In den kolumbianischen Abbaugebieten werden jedoch oftmals weder ökologische noch menschrechtliche Standards eingehalten. „Es gibt keine Auflagen, die deutsche Kraftwerksbetreiber verpflichten würden, beim Import von Kohle auf die Einhaltung der Menschenrechte sowie Sozial- und Umweltstandards in den Herkunftsländern zu achten“, teilte jetzt auch die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit.
Politische Nachhilfe für arabische Revolutionäre
Die Revolution in den nordafrikanischen Staaten ist in Libyen angelangt. Wird auch dieses Land wie ein Stein in der Dominokette fallen? Die demonstrierende Bevölkerung wünscht sich den Abgang vom selbst ernannten Revolutionsfüher Gaddafi jedenfalls lautstark, auch wenn dieser Demonstrationen noch bestreitet, während die Menschen fast vor seinem Fenster stehen.
Der Bundestag ist der Meinung, die Menschen im Süden bräuchten jetzt Hilfe beim Aufbau neuer Strukturen. Den Rest des Beitrags lesen »
Ein Israeli in Berlin: Dan lebt jetzt in der Stadt, aus der sein Großvater fliehen musste.
Für Dan ist es normal, wenn es wieder eine Welle in dem Krieg gibt, der seit 2000 Jahren andauert, und die Bomben kommen. Der 25-Jährige ist in Jerusalem geboren und hat sein Leben vor allem in Nahariya verbracht. Nur zehn Kilometer von der libanesischen Grenze entfernt ist die Kleinstadt am Meer oft Schauplatz des Konfliktes um Israel gewesen: „Jedes Haus im Norden hat einen Bombenkeller, jede Schule, jede Fabrik, jedes Gebäude“, sagt Dan.
Gasmasken-Designcontest
Im Golfkrieg detonierten „unglaublich große Raketen“ aus dem Irak, deren Einschlag man aus 200 Kilometer Entfernung hören konnte. „Damals hatte jeder Mensch in Israel eine Gasmaske, die man immer in einer kleinen Box dabeihaben musste“, erinnert Dan sich an die Zeiten, in denen bei Schulwettbewerben die am schönsten gestaltete Masken-Box gekürt wurde. Den Rest des Beitrags lesen »