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Online-Magazin für kulturelle Korrespondenzen und Kontraste

Noa Lerner: „If something doesn`t have a story, it`s meaningless“

Vom Luxusgut bis zu Ghandis Toilette: Noa Lerner aus Israel studiert Industrial Design an der Universität der Künste. Ihr jüngster Erfolg: der prämierte MP3-Player „Music Drop“, der exakt einen Song konserviert. Ihre aktuelle Herausforderung: ein Toilettenprojekt in Indien.

Ein graziles Glasgebilde in Form einer Ampulle lässt einen einzigen Song ins Ohr fließen, sobald man es in selbiges einführt – der Miniatur-Soundtrack für einen singulären Moment: «One drop of music that contains one song that can be used only one time». Der «Music Drop» reduziert ubiquitären Musik-Konsum auf das Wertvolle, auf ein Erlebnis, dessen Bedeutung durch die Nicht-Wiederholbarkeit vom Moment zum Momentum veredelt wird. In Zeiten des Überflusses ist das Elementare wieder distinktiv.

Noa Lerners Music Drop

Für «Existentiellen Luxus» gewann die Industrial-Design-Studentin Noa Lerner 2007 den Karl-Hofer-Preis, das «MoMA» in New york zeigt den «Drop »auf der Webseite zur Ausstellung «Design and the Elastic Mind» und auf der Musik-Messe Midem wurde die Erfindung auf den zweiten Platz der viel- versprechendsten Weltneuheiten des «Music Ally/MidemNet New Business Showcase» gewählt. Trotz der internationalen Aufmerksamkeit – in letzter Konsequenz ist der Music Drop auch in der Hinsicht Luxus, dass er verzichtbar ist. Woher kommt das Bedürfnis, den unendlichen Vorrat der Dinge um ein weiteres Produkt zu ergänzen?

Für Noa ist jedes Artefakt die Materialisierung einer Geschichte, woran sich auch dessen Bedeutsamkeit misst: «I have an image in my head, I must have a story – if something doesn’t have a story, it’s meaningless.» In Tel Aviv-Jaffa aufgewachsen, wechselte sie vom Script-Writing zum Industrial Design, um die Brücke zwischen Worten und deren physischer Manifestation zu schließen. Am Anfang sei dies schwierig gewesen: «I was the most horrible student in the first year, I am totally oldschool, I hate computer, nobody could understand me.» Als Designerin musste sie lernen, wie man Abstraktes «down to earth» transformiert: Storytelling durch Objekte. Den Rest des Beitrags lesen »

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Sardische Street Art

In Cagliari, der Hauptstadt der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien, werden immer öfter Wale gesichtet. Zwar sind Finn- und auch Pottwale entlang der nordöstlichen Küste Sardiniens nicht ungewöhnlich. Diese neue Spezies allerdings verbeitet sich direkt in der Stadt Cagliari: An Häusern, auf Treppengeländern oder Mauerstreifen. Sie sind weiß, meist einzeln, selten auch zu zweit.

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Gemalte Street Art in den historischen Gassen der Stadt. Die sardische Hauptstadt mit ihren circa 200.000 Einwohnern ist nicht bekannt für herausragende Künstler oder spektakuläre Performances. Den Rest des Beitrags lesen »

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Ushahidi: Krisen aus der Makroperspektive

Von der Schweinegrippe bis zu Konflikten: Ushahidi – Swahili für „Zeugenaussage“ – ist ein Mapping-Tool, das Informationen, die per SMS, E-Mail oder Internet eingesandt werden, aggregiert und in Form einer Google-Map ausgibt.

Weder in Argentinien noch in Namibia sind bisher Fälle von Schweinegrippe aufgetreten, was hinsichtlich unserer Projektvorhaben (vorerst) beruhigend wirkt. Auf einer internationalen Übersichtskarte (auf der Karte unten sind die Verdachtsfälle lokalisiert) kann man sich durch verschiedene Filtermechanismen Verdachts- sowie Krankheits- und Todesfälle anzeigen lassen, die sowohl aus verifizierten, offiziellen Quellen als auch von Privatpersonen stammen.

Schweinegrippe

Crowdcourcing-Krisenplattform

Die Übersichtskarte ist eine Variante von Ushahidi, einer „Crowdsourcing Crisis Information“-Plattform: „Our goal is to create the simplest way of aggregating information from the public for use in crisis response.“ Ushahidi – Swahili für „Zeugenaussage“ – ist ein Mapping-Tool, das Informationen, die per SMS, E-Mail, Twitter oder Webseitenformular eingesandt werden, aggregiert und in Form einer Google-Map ausgibt. Ursprünglich wurde das Open-Source-Projekt nach der „Wiederwahl“ des amtierenden kenianischen Präsidenten Kibakis und dem blutigen Niederschlagen der auf die Wahlfälschungen folgenden Proteste und Ausschreitungen konzipiert: „Fifteen hundred were killed and half a million displaced while the news went black for three days“, so Forbes. Den Rest des Beitrags lesen »

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Rückkehrer-Konferenz: „Und jetzt?!“

Für Re-Akklimatisierung in Deutschland und Erfahrungsaustausch organisiert ein junges Team für ehemalige Teilnehmer des „Weltwärts“-Programms ein Barcamp in Potsdam, das vom 03. – 08. August 2009 stattfinden wird: Die Rückkehrerkonferenz wird von Freiwilligen für Freiwillige ausgerichtet, die sechs Monate im Ausland verbracht haben, und diskutiert in Workshops, Ideenbörsen und Vorträgen was jetzt in punkto Entwicklungspolitik, Freiwilligenarbeit, zivilgesellschaftlichem sowie politischem Engagement geschehen sollte:

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