Missverständnis in München: Der namibische Minister Kazenambo Kazenambo wurde am Sonntag drei Stunden lang am Münchner Flughafen festgehalten – die Sicherheitsbeamten hielten ihn anscheinend für einen Betrüger.
Der namibische Minister für Jugend, Nationaldienst, Sport und Kultur ist am Sonntag auf dem Weg von Mexiko nach Namibia bei einem Zwischenstopp drei Stunden lang auf dem Münchner Flughafen festgehalten worden. Bei der Routine-Überprüfung des Diplomatenpasses von Kazenambo Kazenambo (SWAPO) fiel auf, dass der Pass dieselbe Seriennummer wie ein gefälschter Diplomatenpass aus Ghana aufwies.
Kein Ausweisdokument dabei
Als die Sicherheitsbeamten den Pass genauer prüfen mussten, soll es laut dem Ständigen Vertreter der Deutschen Botschaft in Windhoek zu „einer erhitzten Diskussion“ zwischen Minister und Flughafenpersonal gekommen sein, die „offensichtlich eskaliert“ sei.
Kazenambo hatte wohl kein weiteres Dokument dabei, um sich auszuweisen und wurde deswegen drei Stunden lang festgehalten und befragt.
In Medienberichten bezeichnete der Minister die Befragung durch die deutschen Beamten als „grob und arrogant“ und soll sie sogar als „Neonazis“ sowie „Befürworter von Adolf Hitler“ beschimpft haben. Das Auswärtige Amt und die namibische Botschaft konnten das Missverständnis dann aufklären, so dass der Minister nach einer Nacht in München am Montagabend endlich seinen Rückflug antreten konnte – von Frankfurt am Main aus.
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